Süßkirschen wurden aus auch heute noch in Europa, Asiern und Nordamerika wild wachsenden Vogelkirschen gezüchtet, die schon bei Steinzeitmenschen verwendet wurden. Sauerkirschkerne wurden in römischen Pfahlbausiedlungen gefunden. Kirschen sind Rosengewächse, die zu den Steinfrüchten gezählt werden. Die extreme Vielfalt beinhaltet zuckersüße bis extrem saure Sorten.
Kirschbäume können bis zu 20 m hoch werden. Sie sind sehr anspruchslos, wachsen auf kargem Boden und liefern auch im Schatten sehr gute Erträge.
Kirschen enthalten eine ausgewogene Mischung an Vitaminen und Mineralstoffen, wobei besonders der Kaliumgehalt hervorsticht. Eine nachgewiesene schmerz- und entzündungshemmende Wirkung geht von den Anthozyanen aus, die den Kirschen die Rote Farbe geben - je dunkelroter desto gesünder.
Beliebt sind auch Kirschkernkissen zur Wärme- oder Kältetherapie. Diese kann man leicht selbst herstellen, indem man 1 Stunde lang ausgekochte, trockene Kirschkerne in kleine Baumwoll- oder Leinensäckchen einnäht.
30 bis 60 Sekunden in der Mikrowelle oder 15 min bei 150° im Backrohr erwärmt lindern sie Halsschmerzen, Blähungen, Menstruationsbeschwerden, etc. In einem Plastikbeutel im Gefrierschrank gekühlt finden sie bei Zerrungen, Prellungen oder Verstauchungen Einsatz.
Wichtig ist bei Kirschen, dass sie mit Stiel geerntet und verkauft werden, da sie sonst viel Saft verlieren. Wegen ihrer dünnen Schale und dem saftigen Fruchtfleisch sind Kirschen nicht lange haltbar, meist nur 1 bis 2 Tage im Kühlschrank. Am besten verwertet man Kirschen erntefrisch, da haben sie auch das meiste Aroma. Einfrieren ist bei Kirschen auch gut möglich, beim Auftauen verlieren sie jedoch viel Saft.
"Die beste Konservierungsmethode für Kirschen ist das Einkochen als Marmelade, Kompott oder Gelee."
Quelle: Ulmers großes Obst & Gemüse Buch; 2002